Für mich war sparen immer ein Ding der Unmöglichkeit. Meine Ausreden sahen in etwa wie folgt aus: Wie soll ich denn sparen, wenn am Monatsende nichts mehr übrig bleibt? Ich kann noch nicht anfangen zu sparen, ich verdiene dafür nicht genug Geld. Außerdem will ich mir jetzt endlich mal etwas gönnen. Na gut, diesen Monat hat es noch nicht geklappt, aber nächsten fang ich ganz bestimmt an. Ach nein, da sind ja so viele Geburtstage und ich muss Geschenke kaufen. Na dann eben den Monat drauf. Du weißt wie das dann endet – es verläuft sich. Bis man diesen unangenehmen Gedanken des Geldsparens vollkommen verdrängt und vergessen hat. Lerne jetzt den einfachen Weg um Geld zu sparen.
Von 0 auf 200€ Sparvolumen
Es gibt allerdings eine Methode mit der es wirklich kinderleicht ist. Ich habe es selbst getestet und bin begeistert, denn mit diesem Trick habe ich von 0 auf 200€ monatlich gespart und kurze Zeit später sogar um weitere 200€ auf 400€ monatliches Sparvolumen erhöht.
Der Trick: Sobald dein Gehalt da ist, überweist du deinen Sparbetrag auf ein Tagesgeldkonto. Ja, ich weiß, heutzutage bekommt man auf einem Tagesgeldkonto einen lächerlichen Zinssatz. Aber es geht ja schließlich darum, dass du erst einmal ein Notfalldepot einrichtest. Und nur 0,5% Zinsen auf 2.000€ sind besser als erst gar keine 2.000€ gespart zu haben.
Warum am Monatsanfang? Ganz einfach: Weil am Ende des Monats nichts mehr übrig ist. Ich kenne nur wenige Menschen, die den Monat mit einem dicken Plus auf dem Konto beenden, egal wie viel sie verdienen. Geld ausgeben macht eben Spaß und wenn am Monatsende Geld übrig ist, will es halt ausgegeben werden.
Indem du direkt am Monatsanfang deine gewünschte Sparsumme vom Girokonto abziehst, ist es so, als ob du es schon ausgegeben hättest. Und das schöne ist: Ab jetzt musst du nicht mehr sparen. Du hast dein Geld vor dir selbst gesichert und darfst dein restliches Monatsbudget frei ausgeben.
Die „Bezahl-dich-selbst-zuerst“-Methode
Richte also einen Dauerauftrag ein und lass jeden Monat das Geld von deinem Girokonto auf dein Tagesgeldkonto verbuchen. Du kannst es natürlich auch auf ein Sparkonto einzahlen, aber da kommst du im Notfall nicht so schnell ran. Im Idealfall solltest du 10% deines Gehalts sparen. Wenn es dir zu viel ist, schraube ein wenig herunter. Aber mach es dir nicht zu einfach: Min 5% Sparvolumen gehen immer – egal wie viel du verdienst.
Dadurch dass dein Geld direkt zum 1. abgezogen wird, ist es so, als ob du es nie hattest. Diese Geld gab es nie. Du musst jetzt mit genau dem Betrag auskommen, den du danach auf deinem Konto siehst. Und glaube mir, es geht.
Leg los!
Probier es einfach aus, denn Ausprobieren kostet nichts: Ein Tagesgeldkonto kannst du mittlerweile online abschließen und sogar telefonisch verifizieren lassen. Du zahlst dafür nicht einmal Gebühren. Wenn du also nach ein paar Monaten feststellst, dass es für dich nicht funktioniert, kannst du es kurzerhand kündigen – ohne Verlust, ohne Negativzinsen und ohne Transferkosten.
Wenn du merkst, du hast zu hoch angesetzt dann schraub den Betrag ein wenig herunter. Wichtig ist, dass du nicht gleich nach wenigen Wochen aufgibst. Denn wenn du nach drei Monaten auf dein Tagesgeldkonto schaust und siehst, was du geschafft hast, gibt es dir bessere Laune als ein Großeinkauf bei Zara – versprochen! Ganz abgesehen von dem Stolz, den du empfindest. Und zwar zu Recht!
Das ist ein toller Tipp, und eigentlich versuche ich auch, es so zu machen, aber seit ich selbstständig bin, fällt es mir viel schwerer. Ich habe ja keinen “Monatsanfang“ im klassischen Sinne, sondern es kommen an mehreren Tagen im Monat halt kleinere Beträge an. Hast du da irgendwelche Tipps?
Hallo Sarah,
du könntest es „rückwirkend“ machen: Du checkst am Monatsanfang – ACHTUNG, DAS WÄRE HEUTE! 😉 – wieviel du im vergangenen Monat eingenommen hast. Davon berechnest du deine Spareinlage und überweist den Betrag auf’s Sparkonto. Oder in den Aktienfonds. Oder du investierst in eine Kryptowährung. Oder, falls du noch nicht weißt, wohin damit, abheben und ins Sparschwein stecken. Hauptsache runter vom Girokonto!
Viel Erfolg!
Bri
Liebe Sarah,
tut mir leid- der Kommentar ist total bei mir untergegangen. Aber Bri hat damit recht: Das wichtigste ist runter vom Girokonto! Eine weitere Möglichkeit wäre auch, einen Teil der eingehenden Zahlungen weiterzuleiten. Ich arbeite nebenbei immer mal wieder freiberuflich und da geht dann alles gleich weiter aufs Tagesgeldkonto, bevor ich mir überlege, wie ich es anlegen könnte. Wenn es auf den Girokonto bleibt, ist die Verlockung einfach zu groß, es auszugeben 😉