3 Tipps, um endlich mit dem Investieren zu starten. Einer der am häufigsten genannten Gründe, warum Menschen sagen, sie können kein Geld investieren, ist das sie keines haben. Ich versteh das. Denn genau das habe ich selbst auch immer geglaubt und gesagt: Wie soll ich denn Geld investieren, wenn ich doch gar keins habe? Klingt logisch. Aber vorm Investieren kommt nunmal das Sparen – egal wie unsexy das Wort klingt. Und ich bin mir sicher, jede von euch hat Einsparpotenziale, die sie vielleicht noch gar nicht kennt. Also gehen wir noch einmal einen Schritt zurück und sehen uns an, wo wir Geld sparen können.
1. Im Großen denken
Es sind kleine Dinge, wie das Croissant jeden Morgen beim Bäcker oder der Coffee-to-go an der U-Bahn: Hier ein Euro, dort mal zwei. Das wirkt alles sehr harmlos und irgendwas muss man sich ja gönnen, um den Tag motiviert zu starten. Wenn du aber lieber auf einen ETF-Sparplan verzichtest (gibt es ab 25€ im Monat), statt auf deinen Coffee-to-go morgens an der U-Bahn, dann ist dir die Tragweite dessen vermutlich noch nicht bewusst, um wie viel Geld du dich damit bringst.
Bei einem Sparplan von 25€ monatlich und einer geschätzten Rendite von 6%, hat du im Jahr 300€ gespart und erhältst 9,75€. Klingt soweit ganz okay, haut mich persönlich aber noch nicht von den Socken. Bei Sparplänen gilt allerdings: Je früher du damit anfängst, desto besser. Denn nach 10 Jahren hast du 3.000€ gespart, bekommst aber sagenhafte 1.082,75€ Rendite! Mit 25€ im Monat kommst du auf über 4.000€, wenn du das Geld nicht auf einem Sparbuch rumliegen lässt, sondern investierst. Und das nur, weil du auf deinen morgendlichen Kaffee verzichtest, beziehungsweise ihn dir erst später im Büro kostenlos gönnst.
Richtig schön wird diese Rechnung übrigens, wenn man sich das Ganze über einen richtig langen Zeitraum anschaut. Denn angenommen, du möchtest mit einem ETF-Sparplan später deine Rente ein wenig aufhübschen. Bei einem monatlichen Einsparpotenzial von gerade einmal 25€ im Monat, hast du in 30 Jahren 9.000€ aufgewendet und erhältst bei einer realistischen Rendite von 6% mehr Gewinn, als du überhaupt eingezahlt hast. Dank des Zinseszins kommen auf deine 9.000€ noch mal 15.488,27€ on Top, was einen Gesamtwert von 24.488,27€ macht! Bei 40 Jahren, werden aus 12.000€ übrigens 47.937,52 €. Das ist keine Hexerei, sondern laut Einstein „die beste Erfindung des Menschen“.
Ich weiß ja nicht, wie du dir deinen Ruhestand so vorstellst, aber ich denke mit fast 50.000€ kannst du dir deinen Kaffee später doch lieber direkt am Strand von Kolumbien schmecken lassen. Unterschätze also nie die kleinen Gewohnheiten im Alltag, die dich aufs Jahr gesehen vielleicht nicht so viel Geld kosten, dich aber am Ende um eine hübsche Summe Geld bringen können. Wie du ein Aktiendepot anlegst, um einen ETF-Sparplan zu eröffnen, erfährst du auch hier.
2. Preise vergleichen
Laut dem SCHUFA-Kreditkompass vergleichen gerade jüngere Menschen verschiedene Finanzangebote, bevor sie sich auf etwas einlassen. Und das ist auch richtig so. Denn Preise vergleichen lohnt sich! Es gibt zwar immer weniger Banken, die ein kostenloses Girokonto anbieten, aber der Wechsel lohnt sich. Denn bei etwa 10€ monatlicher Kontoführungsgebühren hast du auch hier ein Einsparpotenzial von 1.200€ in 10 Jahren!
Aufgrund der Dauer-Niedrigzinsen lohnt es sich natürlich auch nicht mehr für Banken, dein Geld kostenlos zu verwalten. Vor allem, da Banken mittlerweile sogar Strafzinsen an die Europäische Zentralbank zahlen müssen, wenn sie zu viel Geld rumliegen haben. Doch es gibt noch immer genügend Banken, die dir ein kostenloses Girokonto gewähren. Hier findest du eine Liste mit den entsprechenden Banken sowie einer unabhängigen Bewertung: Girokontorechner.
Das solltest du jedoch nicht nur beim Girokonto machen. Ich kaufe nie etwas, ohne vorher im Internet die Preise verglichen zu haben. Besonders bei Elektronik lohnt es sich. Schau dir auch deine alten Verträge an, ob du noch irgendwo Einsparpotenzial hast. Die eine Stunde, die du heute investierst, kann dir monatlich vielleicht schon 25€ mehr Geld einbringen, das du sparst. Und wir haben ja alle oben in der Rechnung gesehen, wozu das führen kann. Stichwort: Kaffee in Kolumbien.
3. Im kleinen Anfangen
Obwohl ich im Vergleich zu früher schon viel bewusster mit meinem Geld umgehe und es viel seltener für unnötiges Zeug ausgebe, finde auch immer wieder etwas Neues, bei dem ich Geld sparen kann.
Vor etwa einem Jahr habe ich mich beispielsweise wieder bei einer Stadtbücherei angemeldet. Das war eine meiner besten Entscheidungen des letzten Jahres. Ich habe seitdem so viel gelesen und so viel Geld gespart, was ich ansonsten an Amazon zahlen würde. Gerade wenn es um Reiseführer geht: Mein Bücherregal steht voll mit Reiseführern, die ich nur ein einziges Mal genutzt habe. Bei den Stadtbüchereien kann man mittlerweile auch online Bücher ausleihen. Das heißt, du musst nicht jedes Mal hinfahren, wenn du dir ein Buch ausleihen möchtest und kannst es dir im Urlaub auch bequem auf deinen ebook-Reader herunterladen.
Da ich mitten in München wohne, lohnt sich für mich einfach kein Auto. Zur Arbeit fahr ich im Sommer lieber mit dem Rad und ansonsten nutze ich die U-Bahn. Den morgendlichen Verkehrsstress würde ich im Auto vermutlich nicht ertragen. Eine weitere Entdeckung, die ich diesen Sommer gemacht und hin und wieder für Seeausflüge genutzt habe, ist das Car Sharing von SIXT. Pro Minute zahlt man hier 0,09 €, inklusive Benzin. Das Angebot gibt es mittlerweile auch in Berlin, Bochum, Dresden, Duisburg, Hamburg, Leipzig und Nürnberg.
Wer diesen Sommer noch in den Urlaub fliegen möchte, weiß, wie teuer die Anschaffung einer gescheiten Reiseapotheke ist. Und ich fliege oder fahre niemals in den Urlaub, ohne zumindest das Nötigste dabei zu haben. Das ganze Jahr über hat man keine Wehwehchen und dann im Urlaub kommt plötzlich alles auf einmal. Vor allem, wenn man irgendwo auf einer kleinen Insel sitzt, und nicht mal eben zur Apotheke kann, ist das unumgänglich. Auch hier gibt es gute und günstige Alternativen zu teuren Apotheken. Bei der Shop-Apotheke zahlst du schnell mal ein Drittel weniger, als im Handel. Gerade wenn man Arzneimittel auf Vorrat kaufen muss, lohnt sich das!
Zu guter Letzt noch eine Entdeckung, mit der man nicht nur Geld spart, sondern auch etwas Gutes tut! Wer schon mal selbst Gemüse angepflanzt hat, weiß, dass eine Gurke nicht immer gerade ist, Möhren schon mal ganz schön verformt aussehen können und Kartoffeln nicht immer rund sind. Leider nehmen viele Supermärkte dieses Gemüse nicht ab und der Bauer bleibt drauf sitzen. Etepetete hat sich auf die Fahne geschrieben, unschönes Gemüse zu retten. Das Gemüse ist zwar krumm und schief, aber zu 100% Bio. Die Boxen, die man hier bestellen kann, sind günstiger, als anderswo und es gibt sie in verschiedenen Größen. Ich liebe das Konzept, denn man spart Geld, ernährt sich gesund und unterstützt auch noch die Bio-Bauern in der Region!
Long Story short
Wie du siehst, kommt es nicht immer auf die 100€ an, die du im Monat sparen und anlegen musst. Fang ruhig klein an: Schau dir an, wo du Geld sparen kannst, kündige alte Verträge und wechsle auch mal die Bank oder deinen Telefonanbieter. Ja, es gehört ein wenig Arbeit dazu, aber auf lange Sicht gesehen, ist die eine Stunde Arbeit ein super Stundensatz.
Halt auch die Augen offen, wo du im Alltag Geld sparen kannst. Hier mal 10€ gespart, dort mal eine günstigere Alternative entdeckt und schon fährst du günstiger. Lerne einfach bewusster mit deinem Geld umzugehen und achte vor allem auch auf die kleineren Ausgaben.
Und zu guter Letzt: Nimm das Geld, was du monatlich einsparst und investiere es in einen ETF-Sparplan. Bei vielen Banken kannst du schon ab 25€ einen Sparplan eröffnen. Drei Banken mit meiner Meinung nach sehr guten Angeboten, habe ich auch in der Sidebar verlinkt.
Der Beitrag entstand mit Unterstützung der Shop Apotheke.
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