Brauchst du eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

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Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt dein wichtigstes Eigentum: dein Humankapital. Falls du nicht finanziell frei bist und von einem passiven Einkommen lebst, erfolgt deine Haupteinkommensquelle durch deine Arbeit, und somit durch dein Humankapital. Für den Fall, dass dies entfällt, gilt es vorzusorgen und sich zu versichern. Bevor du dich also um deinen Vermögensaufbau kümmerst, ist es wichtig dich zunächst einmal um deine finanzielle Absicherung zu kümmern.

Warum du eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchst

Solltest du zu den wenigen auserwählten Menschen zählen, die sich auf ein millionenschweres Erbe freuen dürfen, oder die in ihrem Leben nie mehr arbeiten müssen, weil sie entsprechend vorgesorgt haben, dann brauchst du diesen Artikel nicht weiterlesen.

Falls du dein Geld aber mit deinem Kopf oder deinen Händen verdienst, musst du dein Einkommen versichern, für den Fall, dass du deiner Tätigkeit nicht mehr nachgehen kannst. Im Laufe ihres gesamten Arbeitslebens wird eine von vier Personen berufsunfähig. Bei nahezu jeder dritten Person liegt die Ursache für Berufsunfähigkeit nicht an körperlichen Krankheiten, sondern psychischen Erkrankungen.

Falls du in diesem Fall auf staatliche Hilfe hoffst, muss ich dich leider enttäuschen. Zwar gibt es die Erwerbsminderungsrente. Diese bekommt aber nur, wer in den letzten fünf Jahren mindestens 36 Monate Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat. Mehr zu Renten erfährst du im Artikel Entgeltpunkte: Das ist wichtig für deine Rente.

Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente liegt übrigens bei ca. 750 Euro. Wer wie ich in einer Stadt wie München wohnt, weiß, dass man davon nicht einmal seine Miete zahlen kann. Außerdem ist davon auszugehen, dass wenn du aus gesundheitlichen Gründen deiner Arbeit nicht mehr nachgehen kannst, vermutlich auch gleichzeitig die Medikamentenkosten steigen.

Wann ist man berufsunfähig?

Der Gesetzgeber schreibt: „Erwerbsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person (…) voraussichtlich mindestens 6 Monate sowohl außerstande ist, eine übliche Tätigkeit des allgemeinen Arbeitsmarktes für mindestens 3 Stunden täglich auszuüben, als auch außerstande ist, eine selbstständige Tätigkeit für mindestens 3 Stunden täglich auszuüben.“

Man beachte folgende Worte: „eine übliche Tätigkeit des allgemeinen Arbeitsmarktes“. Auf deine Vorlieben und persönlichen Vorlieben, wird also keine Rücksicht genommen. Wenn du bisher in einer coolen Agentur gearbeitet hast, kannst du auch genauso gut am Kassenschalter der Tiefgarage arbeiten. Dies ist nämlich eine übliche Tätigkeit.

Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kannst du ausschließen, dass du nach einem gesundheitlichen Schicksalsschlag fortan nicht auch noch unter der Erde in einem kalten Loch arbeiten musst.

Worauf du beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten solltest:

Laufzeit

Die Laufzeit sollte bis zum Eintritt deiner Rente erfolgen. Nach heutigem Stand der Dinge bedeutet dies, bis zu deinem 67. Geburtstag. Aber machen wir uns nichts vor – vermutlich müssen wir noch arbeiten, bis wir mindestens 70 sind. Schließlich werden die Menschen immer älter.

Nachversicherungsgarantie

Vielleicht ändert sich deine Familiensituation und du möchtest mal eine höhere Summe absichern. Mit der Nachversicherungsgarantie kannst du das ohne eine erneute Gesundheitsprüfung tun.

Dynamik

Da das Geld an Kaufkraft verliert, ist eine dynamische Anpassung sinnvoll. Das bedeutet eine jährliche Steigerung des Versicherungsbeitrags, des Versicherungsschutzes und der Berufsunfähigkeitsrente.

Konkretes Verweisungsrecht

Die Verweisungsklausel gibt an, wann du als berufsunfähig giltst und wann du dein Geld bekommst. Achte darauf, dass dein Vertrag möglichst die konkrete Verweisungklausel enthält. Die besagt, dass der Versicherer so lange zahlt, bis du einen anderen Job ausübst und wieder ein geregeltes Einkommen hast. Die CosmosDirekt bietet ausschließlich Versicherungen mit einem konkreten Verweisungsrecht an und schützt dich davor, unliebsame Tätigkeiten ausüben zu müssen.

Niedrige Prozessquote

Prozesse entstehen oft dann, wenn der Versicherte im Vorfeld falsche Angaben gemacht hat. Du solltest zwar auf eine niedrige Prozessquote deines Versicherers achten. Andererseits ist es wirklich wichtig, dass du alle Angaben zu 100 Prozent korrekt ausfüllst. Andererseits kann es dir passieren, dass der Versicherer am Ende nicht zahlen muss und du leer ausgehst.