Die 8 häufigsten Fehler bei der Altersvorsorge

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Die gesetzliche Rente wird bei vielen Frauen nicht zum Leben reichen, daher kommt man an einer privaten Altersvorsorge nicht vorbei. Dabei sollten folgende Fehler vermieden werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein häufiger Fehler bei der Altersvorsorge ist es, sich auf einen Partner, ein Eigenheim oder auf die staatliche Rente zu verlassen.
  • Faktoren, wie Risiko und Lebenserwartung werden gerne unterschätzt.
  • Sein Geld lieber in Konsumgüter anzulegen und zu lange mit dem Investieren zu warten, weil man sich trotz ausreichend Wissen noch nicht sicher fühlt, kann finanzielle Folgen haben.

Zu lange warten

Mit der privaten Altersvorsorge zu starten, lohnt sich erst, wenn man genug Geld verdient, um viel sparen zu können? Diesen Denkfehler machen viele Menschen und lassen sich zu viel Zeit beim Auseinandersetzen mit ihren Finanzen.
Denn es lohnt sich auch schon, mit wenig Geld mit dem Sparen und Investieren zu beginnen. Sparpläne lassen sich schon mit 25 Euro monatlich besparen. Wer schon früh mit dem Anlegen beginnt, profitiert außerdem vom Zinseszinseffekt.

Risiko falsch einschätzen

Laut einer Umfrage von J.P. Morgan ist es 54 Prozent der Frauen wichtiger, ihr Kapital zu erhalten, statt es zu vermehren. Sie haben Angst davor, ein Risiko einzugehen.
Aufgrund der Inflation verliert man Geld, das nicht investiert wird und nur auf dem Sparbuch liegt, allerdings an Wert. Auf Investieren zu verzichten, führt also nicht dazu, das Kapital zu erhalten.
Hätte jemand 4.500 Euro vor 15 Jahren zur Seite gelegt, wären diese jetzt nur noch 3.343,57 Euro an Kaufkraft wert. In Bezug auf die Altersvorsorge, bei der über einen noch längeren Zeitraum größere Summe gespart werden, ist der Verlust noch um einiges höher.
Das größte Risiko bei der Geldanlage ist nichts zu tun. Alle anderen Risiken lassen sich kalkulieren.

Vorsorgelücke unterschätzen

Ein weiterer Fehler bei der Altersvorsorge ist, sich ausschließlich auf die staatliche Rente zu verlassen. Nur weil regelmäßig in die Rentenkasse eingezahlt wurde, bedeutet es nicht, dass die spätere Rente zum Überleben reicht und man vor Altersarmut geschützt ist.
Diese Vorsorgelücke sollte nicht unterschätzt und vor dem Investieren genau berechnet werden. So kannst du herausfinden, wie viel du Geld anlegen musst, um später deine Wunschrente zu erhalten.

Männer als Altersvorsorge

Sich bei der Altersvorsorge auf den Partner zu verlassen, hat insbesondere für Frauen starke Konsequenzen. Denn auch, wenn sich das klassische Familienbild langsam wandelt, sind es immer noch die Frauen, die beruflich für die Familie zurückstecken und so weniger in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.
Nicht nur bei einer möglichen Scheidung oder Trennung kann das ein Nachteil sein. Der Mann kann beruflich weniger Einkommen erzielen, arbeitslos oder sogar berufsunfähig werden. Gegen diese Risiken solltet ihr abgesichert sein.

Sich in Informationen verlieren

Bei der Finanzplanung für die Altersvorsorge gibt es drei Phasen: Die erste ist die der Aufmerksamkeit auf das Thema.
Die zweite Phase ist dann die Informationssuche. Hier machen viele Frauen den Fehler, sich von undurchsichtigen und manchmal sehr widersprüchlichen Finanzinformationen durcheinander bringen zu lassen und deswegen auf das Anlegen zu verzichten. Die Angst davor, einen Fehler zu begehen, ist zu groß.
Auch, wenn Frauen eigentlich über genügend Wissen verfügen, trauen sie sich oft nicht, ihr Wissen auch in die Tat umzusetzen. Es ist in Ordnung, wenn man sich erst einmal sicher fühlen möchte, bevor man anfängt, sich unterschätzen sollte, aber auch nicht.
Wer sich allein nicht traut, ins Tun zu kommen, der darf sich Hilfe suchen. Schau gerne beim Fortunalista Bootcamp vorbei.

Lebenserwartung unterschätzen

Ein immer besseres Gesundheitssystem und ein bewussterer Umgang mit sich selbst und seinem Körper führen dazu, dass die Menschen immer älter werden. Daher mache nicht den Fehler, bei der Berechnung deiner Rentenlücke deine Lebenserwartung zu stark zu unterschätzen. Rechne lieber mit deinem Wunschalter und du dir später nicht das Geld aus.

Auf das Eigenheim verlassen

Angesichts des Booms auf dem Immobilienmarkt scheint ein Eigenheim eine gute Möglichkeit der Altersvorsorge zu sein. Doch der Schein trügt. Ein selbstbewohntes Haus oder eine Wohnung sind auch mit Kosten verbunden – Steuern, laufende Kosten und Ausgaben für etwaige Reparaturen. Und ob ein Verkauf im Alter finanzielle Gewinne mit sich bringt, kann heute keiner genau voraussagen.
Sollte der Immobilienmarkt zu diesem Zeitpunkt gerade schwach oder aus einem anderen Grund der Wert des Hauses gesunken sein, sieht es mit einem gewinnbringenden Verkauf schlecht aus.

Konsumorientiert leben

Natürlich sollte für die Altersvorsorge das vorherige Leben nicht nur aus Verzicht bestehen, trotzdem empfiehlt es sich übermäßiger Konsum zu überdenken. Insbesondere Konsumschulden solltest du vermeiden. Falls dir das schwerfallen sollte, findest du unter Konsumschulden vermeiden einfache Tipps. Wer langfristig denkt, nicht jedem Kaufimpuls nachgibt und ein wenig zurücklegt, muss weder jetzt noch im Alter auf etwas verzichten.