Festgeldkonto vs. Tagesgeldkonto: Beide Konten im Vergleich

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Tagesgeldkonto und Festgeldkonto sind zwei tolle Möglichkeiten, um Geld auf der Bank zu sparen. Welche der beiden Varianten sich wann lohnt und welche für deine persönlichen Ziele die richtige ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Das wichtigste in Kürze:

  • Bei einem Tagesgeldkonto handelt es sich um ein verzinstes Konto ohne feste Laufzeit. Der flexible Zinssatz kann sowohl Vor- als auch Nachteil sein.
  • Bei einem Festgeldkonto wird das Geld über einen festen Zeitraum zu einem ebenfalls festen Zinssatz angelegt.
  • Die Konten unterliegen der Einlagensicherung. Aufgrund der niedrigen Zinsen eignen sie sich zum kurzfristigen Sparen, aber nicht als langfristige Geldanlage oder zum Vermögensaufbau.

Sparen auf dem Girokonto

Die Deutschen sparen gerne, jedoch wird das Geld oft auf dem Girokonto gelassen und verliert dank Inflation immer weiter an Wert. Laut einer Studie des Finanz-Startups Deposit Solutions lagen im Jahr 2020 42 Prozent des Geldvolumens der deutschen Konten auf einfachen, meist unverzinsten Girokonten. Das sind insgesamt mehr als eine Billion Euro. Damit hat sich der Wert laut Studie seit 2013 fast verdoppelt. Auch ein Sparbuch ist aufgrund der niedrigen Zinsen schon lange keine empfehlenswerte Möglichkeit mehr, sein Geld ohne Verlust der Kaufkraft anzulegen.
Ob ein Tagesgeld oder ein Festgeldkonto Alternativen sind, zeigt der folgende Vergleich.

Tagesgeldkonto: Die Grundausstattung für deine Finanzplanung

Bei Tagesgeld legst du einen Betrag über einen unbestimmten Zeitraum zu einem variablen Zinssatz an. Dabei kannst du ihr sowohl eine größere Summe einmalig überweisen als auch regelmäßig unterschiedlich hohe Geldsummen einzahlen. Das ist der große Vorteile beim Tagesgeldkonto: Die Summe, die du ein- und auszahlst, ist vollkommen flexibel!

Allerdings sind auch die Zinsen flexibel. Das bedeutet, sie können jederzeit von der Bank erhöht oder verringert werden. Der Vorteil vom Tagesgeldkonto im Vergleich zum Sparbuch: In der Regel sind Tagesgeldkonten besser verzinst, du kannst jederzeit auf das Geld zugreifen und du hast keine Maximalsumme, die du dir auszahlen kannst. Tagesgeld unterliegt außerdem der Einlagensicherung Für Banken mit Sitz in der Europäischen Union (EU) sowie in Norwegen gilt ein gesetzlicher Schutz für Spargeld in Höhe von 100 000 Euro pro Anleger und Bank. und ist dadurch sehr sicher.

Im Falle einer Bankpleite verlierst du keinen einzigen Euro. Die gesetzliche Einlagensicherung schützt dich bis zu 100.000 Euro pro Bank.

Letztes Jahr hat der Verband der Privaten Bausparkassen gefragt, wo die Deutschen ihr Geld sparen. Und siehe da: Die meisten nutzen tatsächlich noch das klassische Sparbuch (42 Prozent) oder das Girokonto (41 Prozent) und wähnen sich sicher, während ihr Vermögen langsam schrumpft.

Die Vorteile vom Tagesgeldkonto auf einen Blick

Du solltest also immer nur deinen Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto lassen. Alles andere investierst du am besten.

  • Flexibles Sparen ohne Risiko
  • Jederzeit Zugriff auf deine Ersparnisse
  • Keine Gebühren
  • Höhere Zinsen als beim Sparbuch
  • Gehört zur Grundausstattung der Finanzplanung

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Festgeldkonto: Sicherer Hafen für dein Geld

Ein Festgeldkonto eignet sich vor allem als Konto, mit dem du Geld für einen späteren Zeitraum sparst: dein Geld ist bei diesem Modell für einen festgelegten Zeitraum gespart. Eine vorzeitige Kündigung des Kontos ist nicht möglich oder mit erheblichen Kosten verbunden.

Anders als beim Tagesgeldkonto unterliegt das Festgeldkonto keinen Zinsschwankungen. In der Regel erhältst du höhere Zinsen als auf das Tagesgeld. Diese sind dabei dennoch sehr gering und decken die Inflationsrate nicht ab. Wenn du nach einer Möglichkeit zur Altersvorsorge oder zum Vermögensaufbau suchst, ist ein Festgeldkonto nicht die passende Wahl.

Wer über eine höhere Geldsumme verfügt, die nicht in andere Anlageklassen wie Aktien oder ETFs investiert werden soll, kann diese risikolos auf einem Festgeldkonto parken.

Falls du dich für ein Festgeldkonto entscheidest, empfiehlt es sich, keinen allzu langen Zeitraum zu wählen. Die Zinsen könnten die folgenden Jahre steigen, von diesen Steigerungen kannst du dann nicht profitieren.

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Beide Kontenmodelle werden von der Einlagensicherung geschützt.

Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto?

Bei der Wahl nach der passenden Kontoart kommt es ganz auf deine aktuelle finanzielle Lage, dein Sparverhalten und deine Sparziele an. Denn je nachdem wofür du das Geld beiseitelegst, macht es einen Unterschied, welche der beiden Kontoarten die richtige für dich ist.

Tagesgeldkonto

  • Als Konto für Notgroschen geeignet
  • Guthaben jederzeit verfügbar
  • Jederzeit kündbar
  • Niedrigerer Zinssatz als beim Festgeldkonto
  • Variabler Zinsatzs

Festgeldkonto

  • Als Sparkonto für ein vorab definiertes Ziel geeignet
  • Höhere Zinsen als beim Tagesgeldkonto
  • Fester Zinssatz
  • Feste Laufzeit ohne freie Verfügbarkeit
  • Ersteinlage notwendig

Einlagensicherung

Wenn du dich für eine Kontoart entschieden hast, dann sollte dich bei deiner Auswahl insbesondere der Zinssatz interessieren. Daneben gilt es allerdings noch einen weiteren wichtigen Punkt zu beachten: die Einlagensicherung.

Einlagensicherung bedeutet, dass selbst im Falle einer Bankenkrise dein Geld geschützt ist. Wir alle haben die Bilder im Kopf, als vor ein paar Jahren lange Menschenschlangen vor den Geldautomaten in Griechenland standen. Die Menschen hatten Angst um ihr Geld und wollten alles, was sie besaßen, auf einmal abheben. Es war auf der Bank nicht mehr sicher. Denn keine Bank dieser Welt bewahrt das gesamte Geld der Kunden im Tresor auf. Es ist meist in Aktien oder anderweitig angelegt.

Fazit

Ein Tagesgeldkonto brauchst du, wenn du Geld für den Notfall ansparen oder mit einem Sparplan beginne möchtest.

Bei einem Festgeldkonto kannst du deine vorhandenen Ersparnisse, die du vorerst nicht brauchst, für einen festgelegten Zeitraum parken.

In beiden Fällen musst du auf eine Einlagensicherung der Bank achten, damit dein Geld auch im Krisenfall sicher ist.