Tagesgeldkonto und Festgeldkonto sind zwei tolle Möglichkeiten um Geld zu sparen. Welche der beiden Varianten sich wann lohnt und welche für deine persönlichen Ziele die richtige ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Warum ein Sparkonto keine Geldanlage ist
Zunächst einmal möchte ich dir erklären, warum dein Sparkonto (sei es ein Tagesgled- oder ein Festgeldkonto) keine Geldanlage ist. Schlimmer noch: Bei der aktuellen Zinslage, kann es dir sogar passieren, dass du dein Vermögen damit verkleinerst, anstatt es zu vergrößern. Auf einem klassischen Sparbuch bekommst du etwa 0,01 Prozent Zinsen. Das sind für 10.000 Euro gerade einmal 1 Euro im Jahr. Ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto bietet dir zwar wesentlich lukrativere Zinsen als ein klassisches Sparbuch, aber meist liegen sie dennoch unter 0,1 Prozent. Damit bekommst du auf einem Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto höhere Zinsen, als auf dem Sparbuch. Als eine Form der Geldanlage darf man diese beiden Kontenformen dennoch nicht betrachten. Denn dein Geld verliert de facto an Wert.
Dennoch ist es sinnvoll sich beide Konten anzuschauen und herauszufinden, wann ein Tages- und ein Festgeldkonto zu dir passen.
Tagesgeldkonto: Die Grundausstattung für deine Finanzplanung
Bei Tagesgeld legst du einen Betrag über einen unbestimmten Zeitraum zu einem variablen Zinssatz an. Dabei kannst du ihr sowohl eine größere Summe einmalig überweisen als auch regelmäßig unterschiedlich hohe Geldsummen einzahlen. Das ist der große Vorteile beim Tagesgeldkonto: Die Summe die su ein- und auszahlst ist vollkommen flexibel!
Allerdings sind auch die Zinsen flexibel. Das bedeutet sie können jederzeit von der Bank erhöht oder verringert werden. Der Vorteil vom Tagesgeldkonto im Vergleich zum Sparbuch: In der Regel sind Tagesgeldkonten besser verzinst, du kannst jederzeit auf das Geld zugreifen und du hast keine Maximalsumme, die du dir auszahlen kannst.
Tagesgeld unterliegt außerdem der Einlagensicherung und ist dadurch sehr sicher. Im Falle einer Bankpleite verlierst du keinen einzigen Euro. Die gesetzliche Einlagensicherung schützt dich bis zu 100.000 Euro pro Bank.
Dennoch verlieren viele Deutsche viel Geld. Letztes Jahr hat der Verband der Privaten Bausparkassen gefragt, wo die Deutschen ihr Geld sparen. Und siehe da: Die meisten nutzen tatsächlich noch das klassische Sparbuch (42 Prozent) oder das Girokonto (41 Prozent) und wähnen sich sicher, während ihr Vermögen langsam schrumpft.
Du solltest also immer nur deinen Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto lassen. Alles andere investierst du am besten.
Die Vorteile vom Tagesgeldkonto auf einen Blick
- flexibles Sparen ohne Risiko
- jederzeit Zugriff auf deine Ersparnisse
- keine Gebühren
- höhere Zinsen als beim Sparbuch
- gehört zur Grundausstattung der Finanzplanung
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Festgeldkonto: Sicherer Hafen für dein Geld
Das Tagesgeldkonto klingt doch nach einer tollen Lösung, um dein Geld zu sparen. Wozu dann überhaupt noch ein Festgeldkonto? Ein Festgeldkonto benötigst du dann, wenn du dein Geld für einen längeren Zeitraum parken möchtest und dir gleichzeitig sicher bist, dass du während des gesamten Zeitraums keinen Bedarf an dem Geld hast. Somit eignet es sich nicht, als ein Ort, an dem du deine Notfallreserve aufbaust. Denn leider kündigt sich ein Notfall nicht vorher an. Auch eine vorzeitige Kündigung des Festgeldkontos, damit du an dein Geld rankommst, ist nicht möglich.
Der Vorteil vom Festgeldkonto gegenüber dem Tagesgledkonto ist, dass du hierbei keinen Zinsschwankungen unterliegst und zudem höhere Zinsen erhältst. Falls du also einen Geldbetrag hast, den du über einen längeren Zeitraum einfach sicher einlagern möchtest, eignet sich das Festgeldkonto.
Die Zinsen sind dabei aber dennoch sehr gering und decken die Inflationsrate nicht ab. Daher sehe ich es persönlich nicht als Geldanlage an – auch wenn das viele anders sehen. Auch für den sukzessiven Aufbau einer Notfallreserve eignet sich das Festgeldkonto nicht, da du hier bereits über einen gewissen Beitrag verfügen und diesen als Ersteinlage einzahlen musst.
Wann eignet sich also ein Festgeldkonto?
Wen du aktuell eine höhere Geldsumme hast, die du aktuell nicht in andere Anlageklassen wie Aktien oder ETFs investieren möchtest, kannst du dein Geld risikolos auf einem Festgeldkonto parken.
Falls du dich dennoch für ein Festgeldkonto entscheidest, solltest du keinen allzu langen Zeitraum wählen. Niemand weiß, wie sich die Zinsen in den nächsten Jahren entwickeln werden. Und falls die Zinsen im nächsten Jahr steigen und alle Banken dir das doppelte für dein Geld anbieten, hängst du in einem schlechten Vertrag fest.
Die Vorteile vom Festgeldkonto
- für sicherheitsorientierte Anlegerinnen
- stabile Verzinsung
- für Ersparnisse, die derzeit nicht anderweitig benötigt werden
Beachte dabei: Beim Festgeld sind deine Ersparnisse für eine festgelegte Zeit gesperrt. Wenn du nach einer Möglichkeit zur Altersvorsorge oder zum Vermögensaufbau suchst, ist ein Festgeldkonto nicht die passende Wahl.
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Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto?
Bei der Wahl nach der passenden Kontoart, kommt es ganz auf deine aktuelle finanzielle Lage, dein Sparverhalten und deine Sparziele an. Denn je nachdem wofür du das Geld beiseite legst, macht es einen Unterschied, welche der beiden Kontoarten die richtige für dich ist.
Einlagensicherung
Wenn du dich für eine Kontoart entschieden hast, dann sollte dich bei deiner Auswahl insbesondere der Zinssatz interessieren. Daneben gilt es allerdings noch einen weiteren, wichtigen Punkt zu beachten: die Einlagensicherung.
Einlagensicherung bedeutet, dass selbst im Falle einer Bankenkrise, dein Geld geschützt ist. Wir alle haben die Bilder im Kopf, als vor ein paar Jahren lange Menschenschlangen vor den Geldautomaten in Griechenland standen. Die Menschen hatten Angst um ihr Geld und wollten alles, was sie besaßen auf einmal abheben. Es war auf der Bank nicht mehr sicher. Denn keine Bank dieser Welt, bewahrt das gesamte Geld der Kunden im Tresor auf. Es ist meist in Aktien oder anderweitig angelegt. Damit im Falle einer Krise dieser sogenannte Bank Run verhindert wird, ist dein Geld staatlich abgesichert.
Allerdings nur in einer Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Bank und pro Person. Und natürlich auch nur dann, wenn die Bank über solch eine Einlagensicherung verfügt. Das tun die meisten Banken auch. Aufpassen solltest du allerdings dann, wenn dir eine kleine philippinische Bank traumhafte Zinsen verspricht.
Long Story short
- Ein Tagesgeldkonto brauchst du, wenn du Geld für den Notfall ansparen oder mit einem Sparplan beginne möchtest.
- Bei einem Festgeldkonto kannst du deine vorhandenen Ersparnisse, die du vorerst nicht brauchst, für einen festgelegten Zeitraum parken.
- In beiden Fällen musst du auf eine Einlagensicherung der Bank achten, damit dein Geld auch im Krisenfall sicher ist.