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Halbzeitbericht: Mein berufsbegleitendes Studium

Halbzeitbericht: Mein berufsbegleitendes Studium

Halbzeitbericht: Mein berufsbegleitendes Studium: Vor etwa einem Jahr habe ich mich dazu entschieden eine ganz besondere Investition zu tätigen. Und zwar habe ich in Humankapital investiert – in mich. Ich hatte schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt, einen höheren Abschluss auf meinen bisherigen Bachelor aufzusetzen. Also entschied ich mich für ein berufsbegleitendes Studium, um einen Master of Science in Marketing & Communication zu machen. Hier kommt also der Zwischenstand nach einem Jahr berufsbegleitendem Studium neben einem Vollzeitjob (und einem Blog).

Was bringt ein berufsbegleitendes Studium?

Der Ende Juni veröffentlichte Nationale Bildungsbericht macht deutlich: Ein höherer Abschluss, steigert nicht nur die Berufschancen, sondern erhöht auch das Gehalt. Die Forscher fanden heraus: Akademiker, die mindestens einen Master haben, verdienen im Durchschnitt über 1.700 € mehr im Monat als diejenigen, die nach dem Abitur ins Arbeitsleben starten. Hierbei ist das Bruttogehalt gemeint, das aufs Jahr gerechnet sogar stolze 20.400€ mehr einbringt! Aber auch mit einem Bachelor verdient man schon monatlich über 1.100€  mehr.

Ein Wehmutstropfen für uns Frauen bleibt, dass das Geschlecht auch im 21. Jahrhundert weiterhin Einfluss aufs Gehalt hat: Männer mit Masterabschluss verdienen 53,4% mehr als nur mit Abitur, Frauen immerhin 61,2% mehr. Hier ist also noch einiges zu tun!

Weitere Beiträge zum Thema Gehalt findest du auch hier:
3 Dinge, die du als Frau ändern musst, um endlich mehr Gehalt zu bekommen.
So bereitest du dich auf deine Gehaltsverhandlung vor.
So argumentierst du strategisch um mehr Gehalt.

Die Wahl der richtigen Uni

Zunächst habe ich mir viel Zeit genommen, um gründlich zu recherchieren und die passende Uni für mich zu finden. Ich habe Webseiten und Info-Veranstaltungen besucht, und leider auch Infomaterial angefordert, da manche Unis nur auf dem postalischen Weg die Höhe der Gebühren offenbaren. Mit Letzterem werde ich noch immer von einer Fernuni aus dem Norden Deutschlands monatlich mit Broschüren penetriert.

Da ich eher der Typ „Alles auf den letzten Drücker erledigen“ bin, war mir klar, dass ich eine Uni mit Präsenzveranstaltungen brauche. Würde alles nur per Online-Campus und reinem Fernstudium laufen, würde ich mir den Unterrichtsstoff vermutlich erst zwei Wochen vor der Klausur zum ersten Mal anschauen. Mir war auch wichtig, dass ich einen Professor (bisher leider tatsächlich noch keine Professorin) habe, den ich bei Fragen direkt kontaktieren kann. Außerdem: Bei einem Präsenzstudium lernt man andere Mitstreiter kennen, kann sich austauschen und gegenseitig motivieren und natürlich auch das eigene Netzwerk erweitern. Somit fielen schon mal zahlreiche Studienangebote weg.

Schließlich habe ich eine Hochschule gefunden, die Präsenzveranstaltungen anbietet und bei der ich kostenlos an drei Probe-Vorlesungen teilnehmen konnte, um einen Eindruck vom Unterricht zu bekommen. Nach dem zweiten Besuch war ich bereits überzeugt und habe mich angemeldet.

Der Unterricht

Meine Vorlesungen fanden bisher Dienstag und Freitag von 18:00 Uhr -21:30 Uhr und Samstag von 08:30 – 17:00 Uhr statt. Dazu muss ich sagen, dass es auch freie Wochen gibt. Natürlich besteht, wie auch bei der staatlichen Uni keine Anwesenheitspflicht. Daher habe ich nach einem anstrengenden 8-Stunden-Tag auch schon mal die ein oder andere Vorlesung ausfallen lassen. Das ist aber eher die Ausnahme – schließlich zahlt man viel Geld für den Unterricht.

An Samstagen startet die Vorlesung sogar noch früher, als mein gewöhnlicher Arbeitstag, und 8 Stunden Frontalunterricht muss man nach 6 Jahren im Arbeitsleben auch erst wieder lernen. Die ersten drei Samstage waren unglaublich anstrengend. Ich war danach erschöpfter, als nach einem 10-stündigen, stressigen Arbeitstag. Mittlerweile habe ich mich auch daran gewöhnt.

Inhaltlich habe ich jedoch auch einen großen Unterschied zum Erststudium festgestellt: Denn während ich beim Bachelor noch relativ gelangweilt war von der ganzen Theorie, kann ich jetzt die Inhalte tatsächlich mit meinem Job verknüpfen. Selbst abstrakte theoretische Modelle sind aufschlussreicher, da ich direkt einen Zusammenhang zur Praxis herstellen kann. Es ist also interessanter und macht mehr Spaß, da man selbst die Theorie direkt in die Praxis umsetzen kann.

Die Organisation

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Rede des Dekans am ersten Tag: „Entschuldigen Sie sich am besten schon jetzt bei Ihren Freunden und ihrem Partner und bitten sie beide, Nachsehen und Geduld mit Ihnen zu haben. Es wird Tage geben, da werden Sie übermüdet und schlecht gelaunt sein. Und so viel Zeit wie heute, werden Sie auch nicht mehr für Ihre Mitmenschen haben.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, denn ein Studium neben dem Beruf schmälert nunmal deine freie Zeit.

Meine Freunde sehe ich tatsächlich seltener und spontane Biergartenbesuche sind auch nicht mehr drin. Städtetrips und Wellnesswochenenden, wie ich sie noch vor zwei Jahren nahezu regelmäßig mit meinem Freund gemacht habe, sind ebenfalls gestrichen. Die freien Wochenenden, die ich habe, möchte ich lieber entspannt zu Hause verbringen, statt Koffer packen zu passen. Reisen geht sowieso nur noch in der vorlesungsfreien Zeit, oder ich verpasse Stoff, den ich nach dem Urlaub nachholen muss.

Allerdings ist auch das wirklich alles machbar: Die erste Klausur habe ich zum Beispiel nicht mitgeschrieben, weil ich bereits einen Urlaub gebucht hatte. Dies war auch absolut kein Problem, da ich sie einfach nachschreiben konnte. Ärztliches Attest braucht man dafür nicht. Man meldet sich für die Prüfungen speziell an – oder eben nicht. 100% Urlaub waren es trotzdem nicht, da ich schon mal die Zeit genutzt habe, um am Strand zu lernen.

Vieles ist einfach eine Frage der Organisation: Da ich eher ein Morgenmensch bin, stelle ich mir zu Prüfungszeiten den Wecker auch schon mal ein oder zwei Stunden früher und gehe dann noch mal den Klausurstoff durch. Ansonsten habe ich festgestellt, dass es sich bei schönem Wetter auch prima im Park oder am See lernen lässt. Manchmal muss man eben improvisieren.

Die Kosten

Das Studium kostet aufgerundet ca. 15.000€. Das ist erst einmal ein stolzer Preis. Allerdings zahlt man das Geld in kleinen Monatsbeträgen, verteilt auf zweieinhalb Jahre. Falls du den Wunsch hast, die Initiative zu ergreifen und dich weiterzubilden, sprich auf jeden Fall auch mit deinem Arbeitgeber und frage, inwieweit er dich finanziell unterstützen kann. Das habe ich bei meinem Arbeitgeber auch getan und bekomme einen Teil bezuschusst sowie zusätzlich 10 Urlaubstage, die ich auf die zweieinhalb Jahre verteilen kann. In diesem Semester fallen alle meine Klausuren auf einen Freitagabend. Und da ist es mir lieber, ich habe an den Tagen frei und kann mich in Ruhe vorbereiten, statt nach einer stressigen Woche zur Klausur hetzen zu müssen.

Bedenke bei den Kosten auch, dass du sie von der Steuer als Werbekosten absetzen kannst. Und das kann sehr lohnenswert sein! Denn du kannst nicht nur die reinen Studiengebühren absetzen. Auch Verpflegung, Anfahrtskosten und Anschaffungen, wie ein neuer Laptop, können bei der Steuererklärung eingereicht werden.

Am besten rechnest du dir selbst aus, wann sich das berufsbegleitende Studium für dich lohnt und bei welchem Gehalt, du die Ausgaben in welcher Zeit wieder drin hast. Ich hab mir vor dem Studium genau überlegt, was ich anschießend mit dem Abschluss in der Tasche machen kann und welches Gehalt ich damit verdienen möchte. Wenn man das vor Augen hat, dann tun die Ausgaben auch nicht mehr so weh. Es ist schließlich auch eine Investition in deine Zukunft!

Bisher habe ich meine Entscheidung nicht bereut.

 

Filed Under: Lifestyle, Fashion & Beauty Tagged With: Wissen

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