Tulpen und die erste Spekulationsblase der Welt. Es klingt banal: Für die erste Spekulationsblase und ersten richtigen Börsencrash sorgten Tulpen. Genau solchen Tulpen, wie es sie mittlerweile in fast jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Damals herrschte plötzlich eine wahre Tulpenmanie. Jeder, der was auf sich hielt, hatte Tulpen zu Hause. Aber fangen wir von vorne an.
Holland in der Tulpenmanie
Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert in Holland – wo auch sonst. So, wie heutzutage eine neue It-Bag plötzlich in ist, kam dort plötzlich die Tulpe in Mode. Die schicksten und wohlhabendsten Menschen schmückten ihre Gärten mit wunderschönen und damals auch sehr kostbaren Tulpen. Das begehrteste Model aus dem Haus Tulpe war die Semper Augustus. Reiche Leute waren bereit ein Vermögen dafür auszugeben. Die Tulpe wurde immer begehrter und der Preis dafür somit immer höher.
Plötzlich waren auch Spekulanten an der Tulpe interessiert und kauften Tulpenzwiebeln ein, um sie später viel teurer wieder verkaufen zu können. Dabei wusste niemand, ob sich aus der Zwiebel wirklich die kostbare Semper Augustus entwickeln würde. Immer mehr Zwischenhändler wollten Tulpenzwiebeln kaufen und liefen den Tüchtern die Türen ein. Da diese aber erst einmal warten mussten, bis die Pflanzen neue Zwiebeln bilden, einigte man sich auf einen schriftlichen Deal: Die Züchter sicherten den Händlern und Spekulanten zu, ihnen später Zwiebeln zu verkaufen. Es entstand die erste Verbriefung und der erste Terminkontrakt.
Die Leute ließen sich für immer mehr Geld verbriefen, dass sie später eine Tulpenzwiebel bekommen. Die teuerste dieser Zwiebeln ging im November 1636 für über 17.000 Gulden über den Ladentisch. Zum Vergleich: Das entspräche heute einem Wert von 17 Millionen Euro.
Die Tulpenblase platzt
Es kam, was kommen musste: Während in einem Moment alle noch ganz heiß auf die Tulpenzwiebeln waren, zögerten im nächsten die Händler plötzlich. Sollten Sie wirklich so viel Geld für eine Zwiebel zahlen? War der Preis es noch wert? Die Zweifel wuchsen und steckten an: Jeder der eine Zwiebel besaß, versuchte sie schnellstmöglich wieder loszuwerden. Die Preise stürzten in den Keller und unzählige Spekulanten blieben auf mittlerweile wertlosen Tulpenzwiebeln sitzen.
Aktien kaufen ist ein Risiko?
Und so kam die Welt zu ihrem ersten Börsencrash. Solche Crashs, wie es sie damals zum ersten Mal in Holland gab und zuletzt 2008 auch bei uns lassen sich nie vermeiden. Es wird immer wieder dazu kommen. Trotzdem ist der Kauf von Aktien bei weitem nicht so riskant wie die meisten leider immer noch denken. Und du musst auch nicht den ganzen Tag Börsennachrichten lesen oder BWL studiert haben. Mit ein paar Basics kannst du schon anfangen, regelmäßig Aktien zu kaufen und dein Geld zu investieren. Es ist weder kompliziert, noch kostet es viel Zeit. Also fang an dein Geld anzulegen, statt nur auszugeben.
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