Vorsicht, Rentenlücke! Zahlen, die du kennen musst, bevor es zu spät ist

Die Rentenlücke in Deutschland – ein Thema, das viele erst bemerken, wenn der Ruhestand näher rückt. Doch was genau ist die Rentenlücke, und warum betrifft sie eigentlich jeden von uns? Dieser Artikel gibt endlich Verständnis und Lösungen. Kurz gesagt, bezeichnet die Rentenlücke die Differenz zwischen deinem letzten Einkommen vor dem Ruhestand und dem, was du später als gesetzliche Rente erhältst. Ein Schock für viele, die glauben, ihre Rentenbeiträge würden ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten.

Warum existiert eine Rentenlücke?

Die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland, konzipiert als Säule der Altersvorsorge, zielt darauf ab, im Alter ein Grundniveau finanzieller Sicherheit zu bieten. Sie ist jedoch nicht darauf ausgelegt, den gewohnten Lebensstandard vollständig zu erhalten. Mehrere Faktoren tragen dazu bei:

  • Solidaritätsprinzip und Umlageverfahren: Aktuell Erwerbstätige finanzieren die Renten der aktuellen Rentnergeneration. Dieses System bietet nur ein Grundniveau an Sicherheit und ist stark von demografischen und wirtschaftlichen Entwicklungen abhängig.
  • Demografischer Wandel: Eine alternde Bevölkerung und sinkende Geburtenraten erhöhen das Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern, was das System zusätzlich belastet.
  • Steigende Lebenserwartung: Renten müssen über längere Zeiträume ausgezahlt werden, was das System weiter herausfordert.
  • Veränderung der Arbeitswelt: Zunahme von Teilzeitarbeit und befristeten Arbeitsverhältnissen beeinflusst die Höhe der eingezahlten Beiträge und damit die Rentenansprüche.
  • Erhalt des Lebensstandards: Die gesetzliche Rentenversicherung war nie als alleinige Einkommensquelle im Alter gedacht, die den vorherigen Lebensstandard sichert. Sie soll durch betriebliche und private Altersvorsorge ergänzt werden.

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Individuelle Faktoren und ihre Auswirkungen

Nicht nur gesellschaftliche und systemische Faktoren, sondern auch individuelle Entscheidungen und Lebensumstände beeinflussen die Höhe der Rentenlücke. Dazu gehören:

1. Die Höhe deines Einkommens

Dein Einkommen spielt eine zentrale Rolle bei der Berechnung deiner Rentenansprüche. Höhere Einkommen führen zu höheren Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung und somit zu höheren Rentenansprüchen. Im Gegensatz dazu führen niedrigere Einkommen zu geringeren Beiträgen und entsprechend niedrigeren Rentenansprüchen, was die Rentenlücke vergrößern kann. Die Rentenpunkte, die auf Basis deines Bruttoeinkommens berechnet werden, sind ein Maßstab für deine zukünftigen Rentenansprüche.

Für einen Rentenpunkt musst du in 2024 45.358 € brutto verdienen. Im Vergleich dazu zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg über die Jahre:

  • 2023: 43.000 Euro
  • 2022: 42.000 Euro
  • 2021: 40.500 Euro

Diese Zahlen verdeutlichen die steigende Einkommensschwelle, die erreicht werden muss, um einen vollen Rentenpunkt zu erlangen. Es spiegelt die Anpassungen wider, die im Zuge der Lohnentwicklung und Inflation vorgenommen werden, um die Rentenansprüche an die aktuelle Wirtschaftslage anzupassen.

Die Rolle der Beitragsbemessungsgrenze

Ein wichtiger Aspekt in der Diskussion um die Rentenlücke ist die Beitragsbemessungsgrenze. Sie legt fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt werden müssen. Einkommen, die über dieser Grenze liegen, tragen nicht zu höheren Rentenansprüchen bei. Für das Jahr 2024 ist beispielsweise eine Beitragsbemessungsgrenze von 90.600 Euro festgelegt. Dies bedeutet, dass Einkommensteile über dieser Grenze nicht in die Rentenberechnung einfließen.

Konsequenzen für Gutverdiener:

Für Personen mit einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze resultiert daraus, dass ihr zusätzliches Einkommen keinen Einfluss auf die Höhe ihrer gesetzlichen Rente hat. Dies kann dazu führen, dass Gutverdiener eine größere Rentenlücke erleben, da ihre gesetzliche Rente nur einen Bruchteil ihres vorherigen Einkommens abdeckt.

 

2. Die Anzahl deiner Erwerbsjahre

Die Anzahl deiner Erwerbsjahre spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung deiner Rentenhöhe und damit bei der Größe deiner Rentenlücke. Generell gilt: Je länger du erwerbstätig bist und Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlst, desto höher fallen deine Rentenansprüche aus. Dies liegt daran, dass mit jedem zusätzlichen Erwerbsjahr weitere Rentenpunkte gesammelt werden, die direkt deine Rentenhöhe beeinflussen.

So wirkt sich Teilzeitarbeit auf deine Rente aus

Interessanterweise wirkt sich auch Teilzeitarbeit auf deine Rentenansprüche aus, allerdings in geringerem Maße als Vollzeitarbeit. Das liegt daran, dass bei Teilzeitarbeit in der Regel weniger verdient wird als bei einer Vollzeitbeschäftigung, was zu einer geringeren Anzahl an Rentenpunkten führt. Dies kann langfristig eine niedrigere Rente zur Folge haben und somit die Rentenlücke vergrößern.

3. Der Zeitpunkt deines Rentenbeginns

Der Zeitpunkt deines Rentenbeginns ist ein weiterer entscheidender Faktor, der die Rentenlücke beeinflusst. Die Regelaltersrente, die du erhältst, wenn du das gesetzlich festgelegte Renteneintrittsalter erreichst, markiert den Zeitpunkt, ab dem du ohne Abschläge in den Ruhestand gehen kannst. Dieses Alter variiert je nach Geburtsjahr und wurde in den letzten Jahren schrittweise angehoben, um dem demografischen Wandel und der steigenden Lebenserwartung Rechnung zu tragen.

Entscheidest du dich jedoch für einen früheren Rentenbeginn, musst du mit Abschlägen rechnen, die deine Rentenhöhe dauerhaft reduzieren. Diese Abschläge sollen die längere Bezugsdauer der Rente ausgleichen. 

Wenn du früher in Rente gehen möchte, als es das gesetzliche Renteneintrittsalter vorsieht, musst du mit Abschlägen bei der Rentenhöhe rechnen. Diese Abschläge sollen die längere Bezugsdauer der Rente ausgleichen. In Deutschland beträgt der Abschlag für eine vorgezogene Altersrente 0,3% pro Monat, das entspricht 3,6% pro Jahr.

Beispiel: 1.000 Euro Brutto-Rente:
Ein Jahr früher in Rente gehen: 964 Euro
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Umgekehrt besteht die Möglichkeit, durch eine verlängerte Erwerbstätigkeit über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus Zuschläge zu erhalten, die deine Rentenansprüche erhöhen und somit die Rentenlücke verringern können.

Wie funktionieren die Zuschläge?

Für jeden Monat, den du über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeitest und dabei Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leistest, erhältst du einen Zuschlag auf deine Rente. Die Höhe des Zuschlags beträgt 0,5% pro Monat des weitergearbeiteten Zeitraums. Das entspricht einem Zuschlag von 6% pro Jahr.

Beispiel zur Veranschaulichung:

Angenommen, du hast ein reguläres Renteneintrittsalter von 67 Jahren und entscheidest dich, zwei Jahre länger zu arbeiten. Das bedeutet:

  • 24 Monate x 0,5% = 12% Zuschlag auf deine monatliche Rente.

Wenn deine berechnete monatliche Rente ohne Zuschläge beispielsweise 1.000 Euro beträgt, würdest du durch die zusätzlichen zwei Arbeitsjahre einen Zuschlag von 12% erhalten, was deine monatliche Rente auf 1.120 Euro erhöht.

Berechne jetzt deine eigene Rentenlücke!

Es ist wichtig, dass du verstehst, wie es um deine eigene Rente heute steht, wie hoch deine Rentenlücke ist und wie viel du heute Sparen musst, um diese Lücke auszugleichen. 

Es kann beunruhigend sein, die Rentenlücke vor Augen zu haben. Doch vergiss nicht: Du bist hier, um genau diese Herausforderung anzugehen und die Situation zu verbessern.

  • Lerne, deine Finanzen besser zu kontrollieren und zu verwalten, sodass du langfristig finanzielle Stabilität erreichst
  • Mach endlich Haken hinter deine Altersvorsorge, um heute und vor allem später sorgenfreier zu leben
  • Lege den Grundstein für deinen Vermögensaufbau und lasse dein Geld für dich arbeiten, damit du dir deine Träume und Wünsche erfüllen kannst

4. Deine Kindererziehungszeiten

Für jedes Kind, das vor dem Jahr 1992 geboren wurde, wird Eltern ein Jahr Kindererziehungszeit auf ihre Rentenansprüche angerechnet. Für Kinder, die nach 1992 geboren wurden, erhöht sich dieser Zeitraum auf drei Jahre. Diese Anrechnung von Kindererziehungszeiten kann die Rentenansprüche signifikant erhöhen und somit einen Beitrag zur Schließung der Rentenlücke leisten.

Um von den Rentenpunkten für Kindererziehungszeiten zu profitieren, ist es notwendig, diese bei der Deutschen Rentenversicherung zu beantragen. Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Erziehungszeiten korrekt auf das Rentenkonto angerechnet werden und sich positiv auf die Rentenhöhe auswirken.

 

5. Deine privat angesparte Rente

Ein früher Start in die private Altersvorsorge ist entscheidend, um langfristig von den Vorteilen des Zinseszinseffekts zu profitieren. Der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass nicht nur die ursprünglichen Einlagen, sondern auch die daraus erzielten Erträge im Laufe der Zeit Zinsen abwerfen. 

Dies führt zu einem exponentiellen Wachstum des angelegten Kapitals, wodurch selbst kleinere, regelmäßige Investitionen im Laufe der Jahre zu einem beachtlichen Vermögen anwachsen können. Je früher man also mit dem Investieren beginnt, desto größer ist das Potenzial, ein solides finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen.

Fortunalista - Der Finanzpodcast

Entdecke die Wahrheit hinter der Rentenlücke in Deutschland und verstehe, warum die gesetzliche Rente allein oft nicht ausreicht, um deinen Lebensstandard im Ruhestand zu halten. Im Fortunalista Podcast!

Hier kommst du zur Folge #47

 

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