Sichere Geldanlage im Vergleich. Wenn’s ums Geld geht, fürchten viele Anlegerinnen vor allem eines: Etwas von ihrem fleißig angesparten Geld zu verlieren. Dann doch lieber gar nichts tun, und das Geld auf dem Girokonto liegen lassen.
Sicherheit und Geldwerterhalt
Zunächst sollten wir aber erst einmal klären: Was bedeutet eigentlich Sicherheit? Für die meisten Menschen bedeutet es Planbarkeit. Du möchtest also wissen, mit welcher Rendite du rechnen kannst und bereits vorher möglichst genau wissen, wie sich dein Vermögen entwickelt.
Außerdem soll dein Vermögen aufrechterhalten werden. Hierbei gibt es allerdings zwei große Unterschiede: Du kannst die reine Geldsumme aufrechterhalten oder den Geldwert. Der Unterschied ist folgender: Bei der Geldsumme, sollen zum Beispiel nach 10 Jahren 1.000 Euro immer noch 1.000 Euro sein. Wer darauf setzt, vergisst, dass das Geld jährich entwertet wird. Besser also, auf den Geldwerterhalt zu achten: Beim Geldwerterhalt rechnet man noch die Inflationsrate mit ein. Damit du die gleiche Kaufkraft hast, müssten also bei einer Inflationsrate von 2 Prozent jährlich aus 1.000 Euro in zehn Jahren 1.218,99 Euro werden.
Und da fängt‘s schon an, schwieriger zu werden mit der „sicheren“ Geldanlage. Denn grundsätzlich musst du immer beachten, dass eine höhere Rendite nur durch ein höheres Risiko zu erzielen ist.
Tagesgeldkonto – das Sparbuch von Heute
Das Tagesgeldkonto ist ein sicherer Ort, um dein Geld aufzubewahren und die Anlagesumme zu sichern. Außerdem ist es eine sehr flexible Form der Geldanlage, da du jederzeit an das Geld rankommst und es zum Beispiel im Notfall für eine kaputte Waschmaschine oder eine unerwartete Rechnung ausgeben kannst.
Das Tagesgeldkonto ist ein sogenanntes verzinstes Konto ohne feste Laufzeit. Die Verzinsung ist in der Regel höher als beim Sparbuch – das ist aber heutzutage auch nun wirklich keine Kunst mehr. Allerdings gilt es bei der Verzinsung aufzupassen Denn diese ist nicht festgeschrieben und sich täglich nach oben oder unten verändern. Heutzutage bekommst du etwa 0,6 Prozent auf dein Vermögen. Das macht in zehn Jahren 1.061,65 Euro. Uns fehlen also immer noch etwa 150 Euro, damit wir den Geldwert erhalten.
Als echte Geldanlage ist das Tagesgeldkonto also nicht wirklich gut geeignet. Trotzdem solltest du eines haben, um deinen Notgroschen aufzubauen und im Ernstfall (Stichwort: kaputte Waschmaschine) gewappnet zu sein.
Zum Vergleichsrechner fürs Tagesgeldkonto
Festgeldkonto – eine jahrelange Beziehung
Beim Festgeldkonto legst du dein Geld über einen bestimmten Zeitraum fest an und bindest dich für die gesamte Laufzeit daran. Diese beträgt mindestens einen Monat und maximal 10 Jahre. Das bedeutet, dass du in dieser Zeit, nicht auf dein Geld zugreifen kannst. Dafür ist die Verzinsung höher als beim Tagesgeldkonto.
Bei einem Anlagezeitraum von zehn Jahren, bekommst du bei der Alpha Bank Romania immerhin noch 1,81 Prozent Zinsen. Macht für uns am Ende 1.196,48 Euro. Fehlen immer noch 20 Euro um allein die Inflation auszugleichen. Und wer weiß, ob der Zinssatz in den nächsten Jahren nicht doch wieder steigt? Du kommst an dein Geld aber nicht ran, weil es auf einem Festgeldkonto gebunden ist.
Anleihen – zinslos ungebunden
Anleihen sind Zinspapiere, bei denen du Staaten oder Unternehmen Geld leihen kannst und dafür Zinsne bekommst. Du bist also so etwas, wie eine kleine Bank. Menschen, die ihr Geld in Anleihen investieren, hoffen, dass sie eine Rendite oberhalb der Inflation bekommen. Außerdem möchten sie natürlich das Geld wieder zurückerhalten und bei Bedarf die Anleihe wieder verkaufen können, falls ein besseres Angebot winkt.
Früher konnte man mit den tollen deutschen Staatsanleihen Zinsen von bis zu 5 Prozent pro Jahr erzielen. Leider sind wir damit aber viel zu spät dran und die Zinsen sind nicht mehr das, was sie mal waren.
Im April 2018 bekam man noch etwa 0,54 Prozent Zinsen auf deutsche Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit. Ein Jahr später waren es nur noch 0,01 Prozent. Du bekommst also kaum Zinsen und bist aber dafür nicht an das Papier gebunden. Wenn du Glück hast, findest du also jemanden, der es dir wieder abkaufen möchte.
Sicherheit frisst Rendite
Nicht umsonst sagt man immer wieder „Sicherheit frisst Rendite“. Wenn du dein Geld wirklich anlegen und es vermehren möchtest, um beispielsweise der Altersarmut zu entkommen, gibt es keinen Weg vorbei an Aktieninvestments. Alles andere ist nur Geldverwahrung oder sogar Geldwertvernichtung.
Damit dein Geld auch in Aktien sicher investiert wird, musst du dabei zwei wesentliche Dinge beachten:
Ein langer Anlagehorizont gleicht Schwankungen aus
Dein Anlageerfolg hängt maßgeblich auch von deiner Anlagedauer ab. Kurs steigen und sie fallen auch wieder – das ist normal. Ale paar Jahre gibt es auch Krisen, die Anlegerinnen wirklich zu schaffen machen können. Wenn du an der Börse allerdings Geld anlegt hast, auf das du nicht angewiesen bist, musst du dich nicht um dieses Auf und Ab sorgen. Ein langer Anlagehorizont gleicht dies aus. Das wichtigste ist, dass du nicht in Panik verfällst und alles verkaufst. Lehn dich zurück und warte ab, bis sich die Kurse wieder erholt haben. Denn mit einem Investment in den DAX kannst du sogar Renditen von 8 Prozent jährlich erzielen. Das macht auf zehn Jahre betrachtet stolze 2.158,92 Euro! Das nenn ich mal eine echte Geldanlage!
Schütz dich vor Verlusten, indem du dein Geld breit streust
Verteil dein Geld auf die Aktien verschiedener Unternehmen und Länder. Geht es mal einem Unternehmen, einer Branche oder einem Land grad finanziell nicht gut, kann deine Streuung solche Einbußen gegebenenfalls einfach ausgleichen.
Am besten funktioniert eine breite Streuung mit ETFs. Hier kannst du schon ab 25 Euro monatlich sparen und es gleichzeitig in tausende Unternehmen gleichzeitig investieren.
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