„Über Geld spricht man nicht!?“ Dieser Artikel räumt mit den häufigsten Irrtümern im Umgang mit Geld auf und gibt Tipps, wie du mit dem Sparen und Investieren beginnst.
Ob es ein falsches Mindset ist oder die Vermeidung, sich mit seinen Finanzen auseinanderzusetzen, Fehler im Umgang mit Geld gibt es einige. In manchen Fällen können diese richtig teuer werden, mit geringem Aufwand lassen sich diese Fehler jedoch vermeiden
Einer der häufigsten Fehler bei Anfängerinnen ist das fehlende Sparziel. Du benötigst ein konkretes Ziel, genauer gesagt sollte dieses Ziel im besten Fall SMART sein.
Das bedeutet Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert
Mehr zur SMART-Methode findest du hier.
Grundsätzlich ist es unwichtig, mit welchem konkreten Ziel begonnen wird. Es ist egal, ob dein Ziel ist, 50 oder 500 Euro monatlich auf ein Aktiendepot zu überweisen. Wichtig ist ein konkretes und spezifisches Ziel. Es gibt viele Möglichkeiten, um Ziele zu verinnerlichen. Vision Boards eignen sich beispielsweise hervorragend für visuell veranlagte Anlegerinnen. Hierfür werden lediglich eine Pinnwand und deine persönlichen Ziele in Form von Bildern, Fotos und Affirmationen benötigt. Darüber hinaus kannst du deine Ziele in einem Notizbuch fixieren. Allein die Tatsache der Zielfixierung in Form von Text beziehungsweise Collagen motiviert weiterzumachen.
Kennst du deine monatlichen Ausgaben? Für die Bestimmung der potentiellen Sparquote ist die Erfassung der monatlichen Fixkosten unerlässlich. Diese Auflistung bedarf nicht viel Zeit und Aufwand. Hierfür kann eine Tracking-App genutzt werden oder du erfasst deine Ausgaben in einem Notizbuch
Um den Überblick zu behalten, ist es sinnvoll, deine Ausgaben in Kategorien wie Lebensmittel, Kleidung oder Reisen zu bündeln.
Tipp: Jährliche Zahlungstermine sind häufig günstiger als monatliche. So fallen Versicherungsbeiträge, Streaming-Kosten oder Abos bei einer jährlichen Zahlung häufig geringer aus.
Was möchtest du erreichen? Genügt es dir, mit deinem Einkommen deine Fixkosten und Ausgaben decken zu können oder möchtest du dir zudem Vermögen aufbauen? In diesem Fall empfiehlt es sich, den Punkt Vermögensaufbau ganz oben auf deine To-Do Liste zu setzen.
Leider machen sich nach wie vor viele Frauen kaum Gedanken über ihren Vermögensaufbau und über potenzielle Investitionsmöglichkeiten. Stattdessen werden in Werbespots und auf Social Media Kanälen in Dauerschleife Konsumbedürfnisse geweckt. Eine Studie der Geldanlage-Plattform Weltsparen vom Juni 2022 zeigt, dass jeder Bundesbürger 7180 Euro im Jahr für unnötige Konsumgüter ausgibt. Würde diese Summe zehn Jahre lang in einen ETF mit einem durchschnittlichen Wertzuwachs von 4 Prozent pro Jahr investiert werden, würde das Endkapital inkl. Kursgewinn bei rund 89.650 Euro liegen.
Zinsen. Börse. Kennzahlen. Investitionsmöglichkeiten.
Dies sind alles Begriffe, mit denen viele Frauen nach wie vor negative Gedanken verbinden. Das Wichtigste hierbei: Sei offen für die Finanzwelt und volkswirtschaftliche Zusammenhänge.
Studien zeigen leider immer wieder, dass Frauen Männern in wirtschaftlichen Kenntnissen hinterherhinken. Dabei ist ein grundlegendes Finanzwissen wichtig, um selbstbestimmte und unabhängige Entscheidungen treffen zu können.
Insbesondere für Frauen ist es enorm wichtig, sich mit den Themen Altersvorsorge und Vermögensaufbau auseinanderzusetzen. Denn immer noch sind es Frauen, die von Altersarmut am meisten betroffen sind.
Um dir den Einstieg in die Finanzwelt zu erleichtern, bieten sich sowohl Seminare als auch entsprechende Finanzliteratur an. Mache Schluss mit unnötigem Konsum und starte in deine finanzielle Unabhängigkeit.
Vor Freundinnen, dem Partner oder Arbeitskollegen wird kaum über Geld gesprochen. Einer im November 2021 durch die Postbank beauftragten Kantar-Umfrage zufolge ist das Thema Geld für rund 70 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Tabuthema. Insbesondere für Frauen. Geld ist nicht per se schlecht, es ist schließlich zentraler Bestandteil unseres Lebens. Diese Meinung teilt laut der Postbank Umfrage vor allem die Generation Y, entsprechend sprechen 80 Prozent der unter 30-Jährigen in der Öffentlichkeit über ihr Einkommen.
Viele kennen diese Situation: Es ist Monatsende und im Portemonnaie herrscht gähnende Leere. Wie soll man sich in diesem Zustand überhaupt zum Sparen motivieren?
Eine weit verbreitete Meinung besagt, dass zum Monatsende das noch vorhandene Eigenkapital gespart werden soll.
Bezahle dich selbst zuerst lautet die Devise! Das bedeutet, du überweist deinen gewünschten Sparbetrag direkt am Monatsanfang auf ein Tagesgeldkonto. Das restliche Geld steht dann zur freien Verfügung.
Wichtig: Richte zu Monatsbeginn einen fortlaufenden Dauerauftrag ein und überweise dir selbst deine persönliche monatliche Sparrate auf ein Tagesgeldkonto und später auf dein Aktiendepot.
Denke dabei auch daran, deine Sparsumme auch an künftige Gehaltserhöhungen anzupassen
Gib nur Geld aus, das du auch besitzt! Der Kauf von sogenannten Statussymbolen ist ohnehin fragwürdig, der Kauf von Statussymbolen mit Fremdkapital oder in Raten ist ein No-Go.
Die neueste Designerhandtasche bequem per Ratenzahlung kaufen zu können, obwohl man sie sich derzeit nicht leisten kann, klingt zwar verlockend, kann aber direkt in eine Schuldenspirale führen. Am Ende des Tages zahlst du jedoch einen höheren Preis und die Banken profitieren von deinem Kauf in Form von Sollzinsen.
Eine Faustregel besagt, dass man sich jegliche Art von Luxusgütern, wenn überhaupt, mit den Erträgen deines investierten Kapitals kaufen sollte. Ganz gleich, ob es sich hierbei um eine Designertasche, Designermöbel oder eine Weltreise handelt.
Hast Du ein monatliches Budget? Um nicht nur eine Übersicht, sondern auch Kontrolle über sein Geld zu haben, empfiehlt es sich, ein monatliches Budget festzulegen.
Die goldene Regel lautet 50/20/30.
50 Prozent des Einkommens werden für essentielle Dinge, wie Miete, Versicherungen und Lebensmittel einkalkuliert. 20 Prozent sollten für Altersvorsorge, Ersparnisse und Kredittilgungen einkalkuliert werden und 30 Prozent für die Finanzierung des Lebensstils: Kleidung, Restaurantbesuche oder Ausflüge.
„Ich brauche unbedingt neue Schuhe!“, denkt sich die eine oder andere oft zum Saisonstart. Das Problem bei dieser Redewendung ist, dass zwischen Wünschen und Bedürfnissen nicht unterschieden wird. Wünsche, wie beispielsweise neue Schuhe, werden nicht gebraucht, sondern gewollt. Gebraucht werden nur Dinge, die bei Abwesenheit ein Defizit hervorrufen würden.
Was wir Menschen wirklich brauchen, sind Wasser, Essen, ein Dach über dem Kopf, Kleidung und soziale Kontakte. Alles andere sind deine Wünsche. Lerne zu schätzen, was du bereits hast und hinterfrage jeden Kaufwunsch gründlich.
Trotz aller Fortschritte in der Frauenbewegung hält sich sogar unter Frauen ein eisernes Vorurteil: Frauen können nicht mit Geld umgehen. Dabei wissen Frauen meist nur nicht, wie sie beginnen sollen, Geld zu investieren. Frauen sind im Umgang mit Geld oft selbstkritisch und gehen weniger Risiken ein als Männer.
Es ist jedoch bewiesen: Frauen erzielen bei Investitionen höhere Gewinne!
Unter der Voraussetzung, dass sich Anlegerinnen mit dem Thema Finanzen und Vermögensaufbau beschäftigen, haben diese sehr großes Potenzial, besser mit Geld umzugehen als Männer.