Alternative Geldanlagen: Alles außer Aktien

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An der Börse in Aktien oder ETFs zu investieren, wird für immer mehr Frauen zu einer Möglichkeit der finanziellen Altersvorsorge. Sinkende Kurse und eine drohende Rezession beunruhigen jedoch einige Anlegerinnen und die Nachfrage nach Alternativen Geldanlagen steigt. Welche davon eine wirkliche Alternative zu Aktien darstellt, erfährst du hier.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Keine Angst vor fallenden Aktienkursen, Rezessionen kommen vor.
  • Sparbücher, Anleihen, Tagesgeld – oder Festgeldkonten sind auf Grund der niedrigen Zinsen keine Alternative zu Aktien. Diese gleichen meist nicht mal die Inflation aus.
  • Gold kann eine Alternative zu Aktien sein, unterliegt aber auch Schwankungen. Hierbei kann in ETCs investiert oder direkt eine Unze gekauft werden.
  • Aufgrund besonders hoher Kursschwankungen sind Bitcoins für risikoscheue Anlegerinnen nicht geeignet.
  • P2P-Kredite können für eine hohe Rendite sorgen, dafür muss aber auch ein hohes Risiko in Kauf genommen werden.

Am Puls des Dax

Bevor ein paar Alternativen zu Aktien und ETFs vorgestellt werden, gilt es die Angst vor einer Rezession besser einzuordnen. Zuallererst: Rezessionen sind vollkommen normal! Der Aktienmarkt funktioniert ähnlich wie der menschliche Puls, mal geht er schneller und höher, mal langsamer und niedriger. Genauso wie der menschliche Puls nach einem Marathon, muss sich auch der Aktienmarkt zwischendurch erholen, tief Luft schnappen und erst einmal entspannende Dehnübungen machen, bevor er wieder zu Höchstleistungen bereit ist.

Die Entscheidung zu investieren oder reinvestieren sollte nicht von einem guten Kurs und dem richtigen Timing abhängig gemacht werden, sondern vielmehr auf dem geplanten Anlagehorizont, persönlichen Zielen und der eigenen Risikobereitschaft basieren.
Solltest du nicht schon nächstes Jahr in Rente oder Frührente gehen wollen, oder auf dein angelegtes Geld angewiesen sein, dann gilt es bei fallenden Aktienkurse Ruhe zu bewahren. Wer trotzdem nach alternativen Geldanlagen sucht findet hier ein paar Anlagebeispiele.

Sparbuch, Tagesgeldkonto, Anleihen & Co.

Sparbuch und Anleihen sind leider immer noch eine beliebte Methode der Deutschen, ihr Geld anzulegen. Eine Alternative zu Aktien stellen sie jedoch keinesfalls dar. Bei dieser Form der Geldanlage sind die Zinsen so gering, dass nicht einmal die Inflation ausgeglichen werden kann. Solltest du dein Erspartes auf einem Sparbuch liegen haben oder in Anleihen investiert haben, erhältst du nicht nur keine Rendite Der Ertrag bzw. Gewinneiner Geldanlage innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Sie wird in Prozent angegeben und bezieht sich immer auf das eingesetzte Kapital. , sondern machst auch noch erhebliche Verluste. Mehr zum Thema Sparbuch, erfährst du im Artikel Sparbuch trotz niedriger Zinsen?.

Auch ein Tagesgeldkonto Tagesgeld ist flexibel und ohne feste Laufzeit. Allerdings ist auch der Zinssatz flexibel. ist nicht als alternative Geldanlage geeignet. Dabei handelt es sich lediglich um einen Ort, an dem du dein Geld vorübergehen parken kannst, wenn du es gerade nicht brauchst.

Mit einem Festgeldkonto Festgeld ist eine Termineinlage: Hier werden die Höhe, Dauer und der Zinssatz der Geldeinlage vorher fest definiert. lässt sich der Wertverlust des Geldes auch nicht aufhalten. Wer sich länger bindet, erhält zwar mehr Zinsen, doch wird gleichzeitig auf die Möglichkeit verzichtet, von steigenden Zinsen des Marktes zu profitieren. Deswegen gilt es, sich vorher gut zu informieren und zu vergleichen.

Gold

In unsicheren Zeiten flüchten viele Anlegerinnen in das, was ihnen sicher erscheint: Gold. Wer möchte, kann sogar an jeder Bahnhofsecke eine Unze Gold kaufen oder bei eBay. Beides ist genauso seriös, wie eine Ray-Ban Sonnenbrille im Urlaub am Strand für ein Fünftel des Preises zu kaufen.

Immer mehr Anlegerinnen setzen auf das Edelmetall als alternative Geldanlage zu Aktien: Innerhalb eines Jahres ist der Goldpreis um über 30 Prozent gestiegen. Das klingt zwar gut, aber auch der Goldkurs kann volatil sein: Zwischen 2011 und 2015 ging dieser ausschließlich bergab. Auch müssen Anlegerinnen also Geduld beweisen und schwierige Zeiten aussitzen.

Solltest du dich für Anlageform entscheiden, hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Du investierst in ETCs oder du kaufst dir eine Unze Gold und lagerst sie zu Hause oder bei deiner Bank. Der Vorteil des Letzteren ist, dass du die Unze nach einem Jahr wieder steuerfrei verkaufen kannst.

Bitcoin

Auch die Kryptowährung erfreut sich immer größerer Beliebtheit unter Investorinnen. Als alternative Geldanlage für Anlegerinnen, die möglichen Kursschwankungen von Aktien entgehen wollen, eignet sich der Bitcoin jedoch keinesfalls. Mit Kryptowährungen kannst du innerhalb eines Tages Kursschwankungen von 20 Prozent erleben – und zwar sowohl nach oben als auch nach unten. Und das gilt es erst einmal psychisch durchzustehen.

Kryptowährungen solltest du ausschließlich auf Exchange-Plattformen kaufen, bei denen du eine ähnliche Registrierung durchlaufen musst, wie bei einer Bank und wo zudem eine seriöse Transferbank integriert ist. Der Anbieter Margarethes Vertrauens ist zum Beispiel Kraken.

Falls du dich für Bitcoin interessierst, erfährst mehr darüber du im Artikel Erfolgsfaktoren von Bitcoin.

P2P-Kredite

P2P-Kredite können eine alternative Form der Geldanlage sein. Dabei schlüpfst du in die Rolle einer klassischen Bank und kannst Geld an Privatpersonen oder Unternehmen verleihen.
Vorteil: Du bekommst eine Rendite von bis zu 10 Prozent – manchmal sogar mehr, und kannst schon ab einem minimalen Betrag von manchmal sogar nur einem Euro einsteigen.

Nachteil: Du gehst ein ebenso großes Risiko wie ein Kreditgeber ein und läufst Gefahr, dass dein Schuldner den Kredit nicht mehr bedienen kann. Manche Anbieter bieten dafür sogenannte Rückkaufgarantien, die in Kraft treten, wenn die Zahlung über einen bestimmten Zeitraum hinweg ausbleibt.

Trotz des Risikos setzen immer mehr Anlegerinnen und Investorinnen auf P2P-Kredite. Wenn das für dich interessant klingt, findest du mehr Informationen auf dem Blog Passives Einkommen mit P2P-Krediten von Lars Wrobbel.

Fazit

Ein Auf und Ab an den Aktienmärkten ist vollkommen normal. Die Historie zeigt, dass meist diejenigen solche Rezessionen gut überstehen, die einfach Ruhe bewahren und investiert bleiben. Trotzdem lohnt sich eine Rezession auch, um Einzeltitel kritisch zu betrachten. Sollte ein Titel nicht mehr in deine Strategie Ein festgelegter Plan, nach dem eine Anlegerin ihre Investitionen tätigt. Die Anlagestrategie entspricht den persönlichen Präferenzen und kann sich im Laufe des Lebens verändern. passen, gehört er beizeiten aussortiert. Eine Rezession sollte aber nicht der Grund sein, um deine Strategie zu ändern.

Die oben genannten Investitionsmöglichkeiten sind Beispiele, wie du zusätzlich Geld investieren kannst. Dein Geld jetzt aus dem Aktienmarkt rauszuziehen und auf eine Karte zu setzen, ist aber keine kluge Entscheidung.

Ob mit oder ohne Rezession, eine breite Diversifizierung Bezeichnet bei der Kapitalanlage die Aufteilung auf mehrere Anlageklassen oder Wertpapiere, um das Verlustrisiko zu verringern. Wird das gesamte Kapital in eine einzige Aktie investiert, ist die Anlage zu 100% abhängig von der Entwicklung dieser Aktie. Diversifikation senkt somit das Risiko vor Verlusten. kann dabei helfen, auch in schwierigen Zeiten die Ruhe zu bewahren.