Trotz Kritik erfreuen sich Kryptowährungen immer größerer Beliebtheit, Bitcoin gehört zu den erfolgreichsten. Im folgenden Beitrag werden vier große Erfolgsfaktoren vorgestellt, die die Wertsteigerung von Bitcoin beeinflusst haben und mit etwaigen Mythen aufgeräumt.
Bei Bitcoin handelt es sich um die bekannteste Kryptowährung der Welt. Seit diese digitale Währung 2009 auf dem Markt erschienen ist, ist ihr Wert stark gestiegen. Was macht Bitcoin so erfolgreich und an welchen Mythen ist tatsächlich etwas dran?
Die sogenannten Early Adopters mochten den Gedanken einer Währung, die dezentral ist und frei von der Kontrolle durch Banken und Regierungen. Im Vergleich zur Zentralbank, die Geld drucken und es auf den Markt lassen kann, wann sie will, ist beim Bitcoin vorgeschrieben, wie viele Einheiten es gibt. Und keine politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen können das ändern.
Diese Menschen trieb allein die Ideologie an, eine Währung zu kreieren, die unabhängig von der Regierung funktioniert. Denn durch den Staat reguliertes Geld, macht es manipulationsanfällig. Die EZB schafft immer größerer Geldmengen, wie zum Beispiel bei der Rettung von Banken und insolventen Staaten. Finanziert werden diese Eingriffe durch die klassischen Sparer, deren reales Geld und Sparguthaben an Wert verlieren.
Der zweite Erfolgsfaktor ist die Anonymität, beziehungsweise die geglaubte Anonymität der Nutzer. Ganz so anonym, wie viele Menschen glauben, ist der Bitcoin gar nicht.
Einige Menschen haben gerade in den Anfangszeiten den Bitcoin für obskure Dinge, wie Waffen- oder Drogenhandel und vor allem Online-Glücksspiele genutzt. Besonders bekannt geworden ist die Seite Silk Road, bei der es möglich war, nahezu alles anzubieten und zu kaufen. Leider hängt dem Bitcoin vor allem dieser Ruf noch heute nach.
Mit der Möglichkeit zu vollkommen anonymen Zahlungen, haben aber auch klassische Verbraucherin die Möglichkeit, dass ihre Bank nicht weiß, wo sie sich gerade aufhalten oder was sie gekauft haben. Denn auch ohne kriminelle Machenschaften besteht der Wunsch, sein Privatleben privat zu halten.
Außerdem: Alle Bitcoin-Transaktionen sind öffentlich und dauerhaft im Netzwerk gespeichert. Abgesehen davon gibt es viele Menschen, die eine staatliche Regulierung des Bitcoins sogar bevorzugen würden.
Denn durch die Regulierung würde den Menschen mit kriminellen Interessen das Handwerk gelegt und Bitcoin könnte sich noch viel besser entwickeln, um Menschen in der ganzen Welt zu helfen.
An dritter Stelle steht der Punkt Transaktionskosten, der Bitcoin so erfolgreich macht. Diese sind bei Weitem nicht so hoch wie bei konservativen Zahlungsweisen. Mittlerweile sind die Gebühren zwar gestiegen, aber immer noch viel günstiger als reguläre Transaktionen.
Der Grund für die steigenden Kosten? Bitcoin boomt und sein Netzwerk stößt an die Kapazitätsgrenzen. Denn aufgrund der Dezentralisierung muss jede Transaktion von Minern bestätigt werden, um ausgeführt werden zu können. Das aktuelle Bitcoin-Protokoll ermöglicht es den Minern, in einem gewissen Zeitraum nur eine bestimmte Anzahl von Transaktionen zu verarbeiten. Die Miner priorisieren daher Transaktionen, die Transaktionsgebühren enthalten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung weiterhin verhält.
Der letzte Punkt für seinen Erfolg, ist Bitcoins Wertstellung in der Anlagestrategie vieler Leute. Denn Bitcoin ist eine wichtige Diversifikation. Da es nie mehr als 21 Millionen Stück geben wird, ist es ein digitales knappes Gut.
Gold gibt es eben auch nur in begrenzter Menge. Deshalb kann man den Bitcoin auch als digitales Gold bezeichnen. Bitcoin findet langsam den Weg in den Mainstream und somit erhöht sich auch seine Akzeptanz und gewinnt an Wert.
Der Bitcoin ist eine relativ neue und unbekannte Technologie, die vielen Menschen Angst macht – und zwar denjenigen, die sich nicht damit auseinandersetzen wollen. Allerdings kam bisher keine neue Erfindung ohne ihre Zweifler.
Oft kommen sogar die größten Zweifler aus den eigenen Reihen, wie man am Beispiel von John v. Neumann, einem großen Mathematiker und einem der Väter der Informatik sieht. Dieser war sich 1949 sicher: “Es scheint, dass wir die Grenzen dessen erreicht haben, was mit Computertechnologie möglich ist.”