Ich weiß nicht, wie viele Artikel ich bisher zum Thema Designer-Handtasche gelesen habe, in denen es hieß, eine teure Designerhandtasche wäre eine super Investition und daher könne man sie ohne schlechtes Gewissen kaufen. Ist es wirklich so? Investiere ich mit dem Kauf einer Handtasche in meine Zukunft?
Eine Investition ist ja erst einmal das Aufbringen von Geld in einen materiellen oder immateriellen Vermögensgegenstand. Ich kann zum Beispiel auch in ein Start-up investieren, von dem ich überzeugt bin, dass es großartig ist und bald durch die Decke geht. In einer Investition steckt jedoch auch immer ein Ziel, das ich im Hinterkopf habe: Ich erhoffe mir von meiner Investition, dass ich am Ende mehr Geld habe, als zuvor.
Wenn ein reicher Investor in ein neues und unbekanntes Start-up investiert, dann macht er das nicht aus Nächstenliebe, sondern weil er schlicht und einfach sein Geld vermehren möchte. Er hofft, dass die Gründer des Start-ups sein Geld gewinnbringend in das Unternehmen einsetzen und damit wiederum den Wert des Unternehmens steigern.
Bei einer Investition geht es also schlicht und einfach darum, aus dem vorhandenen Geld noch mehr Geld zu machen, damit man dieses wieder in andere Dinge investieren kann und erneut Geld abschöpft.
Mit Fortunalista erfährst du Tricks, wie du am besten und schnellsten Geld sparst. Du lernst, wie du dein Geld ohne Risiko anlegen und für dich arbeiten lassen kannst. Und am Ende, kannst du dir nicht nur eine, sondern zwei wunderschöne Designer-Handtatschen leisten.
Wie schaut es nun mit der Designer-Handtasche aus? Nehmen wir die mittelgroße Chloé Faye als Beispiel. Neu kostet sie bei Net-a-Porter stolze 1.450€. Die gleiche Handtasche, gibt es aktuell auch bei Vestiaire Collective zu kaufen.
Laut Angabe ist die Tasche sogar nagelneu und wurde nicht ein einziges Mal getragen. Verkaufspreis: 1.010€. Davon geht jedoch noch die Verkaufsprovision ab. Bei Vestiaire Collective sind es 18€ plus 24% Provision vom Verkaufspreis. Bei 1.010€ Verkaufspreis beträgt diese Provision 242,40€. Mit den 18€ Festprovision sind wir also bei stolzen 260,40€. Ihr bekommt für eure nagelneue Faye also gerade einmal 749,60€. Das ist etwas mehr als die Hälfte vom Einkaufspreis!
Wenn du also eine Designer-Handtasche kaufst, solltest du dir dabei im Klaren sein, dass sich dein Geld nicht dadurch vermehren wird oder, dass du es klug investiert hast. Aber: Eine Designer-Handtasche lohnt sich meiner Meinung nach trotzdem. Ich habe mir meine erste Designer-Handtasche zum Geburtstag gekauft und sie mir selbst geschenkt. Wichtig war mir dabei ein schlichtes und zeitloses Model. Entschieden habe ich mich für einen schwarzen Shopper von Saint Laurent. Seit fast zwei Jahren begleitet er mich täglich zur Arbeit und auf Reisen und sieht dabei immer noch wie neu aus. Ich kann gar nicht mehr ohne ihn.
Früher habe ich zwei bis vier Mal im Jahr eine neue günstigere Handtasche gekauft. Heute genügt mir eine einzige, mit der ich mich immer wohlfühle. Zudem weiß ich, dass sie nicht irgendwo von billigen Arbeitskräften hergestellt wurde und ich schone die Umwelt-Ressourcen, da ich nicht alle paar Monate eine neue Tasche brauche.
Überleg Dir den Kauf einer Designer-Handtasche also gut. Kaufe ein Model, dass dir noch in ein paar Jahren und zu jeder Jahreszeit gefallen wird. Wenn grad Sommer ist, und alles in bunten Farben strahlt, werden dich vielleicht die bunten Blumenmuster von Gucci begeistern. Was machst du aber im grauen November? Gefällt dir das Muster dann immer noch? Greife lieber zu einem klassischen und zeitlosen Model.
Kaufe ein Modell, das zu deinem Lebensstil passt. Wenn du selten abends schick ausgehst, wirst du von einer Clutch nicht viel haben, da du keine Gelegenheiten haben wirst, sie zu tragen. Überleg dir auch genau, welche Henkel du brauchst und wie groß deine Tasche sein sollte, damit du sie möglichst oft tragen und dich darüber freuen kannst.
Tatsächlich gibt es auch ein paar Handtaschen, für die ihr auch nach ein paar Jahren noch immer einen akzeptablen Preis bekommen könnt. Die Speedy von Louis Vuitton verkauft sich aktuell auch gebaucht noch zu einem guten Preis, allerdings auch hier unter dem Verkaufspreis. Auf folgender Seite hast du einen Online-Rechner, mit dem du den Wiederverkaufspreis berechnen kannst: https://de.vestiairecollective.com/preisrechner-second-hand/