Vorbereitung ist gerade beim Gespräch zur Gehaltserhöhung das A und O. Sie ist sogar mindestens genauso wichtig, wie das tatsächliche Gespräch. Du solltest also nicht einfach spontan bei deinem Chef aufschlagen und ihm zwischen Tür und Angel sagen, dass du etwas mehr Geld möchtest. Im Idealfall bereitest du dich nicht erst kurz vor dem Gespräch vor, sondern machst das schon das ganze Jahr über.
1. Schreibe auf, was du für das Unternehmen leistest
Halte regelmäßig fest, woran du gearbeitet hast und was du gerade machst. Am besten führst du dafür ein Notizbuch oder erstellst eine Word- oder Excel-Datei, die du auf deinem Desktop abspeicherst, damit sie immer in Sichtweite ist und du ohne große Umwege darauf zugreifen kannst. Hier schreibst du deine alltäglichen Tätigkeiten auf, aber auch spontane Aktionen, die deine Qualifikationen erfordern.
Notiere auch die Projekte für die du besonders lange und hart gearbeitet hast. Hast du viele Überstunden gemacht? Hast du die Urlaubs- oder Krankheitsvertretung für andere Kollegen übernommen? Wie schaut es mit Sonderprojekten aus? Notiere all diese Punkte,auch wenn sie dir noch so unwichtig erscheinen.
Gibt es Aufgaben, die du übernimmst, die aber gar nicht in deinem Vertrag stehen? Oft ergibt es sich im Alltag, dass man mal eine Tätigkeit übernimmt, die sich dann als dauerhafte Aufgabe entpuppt. Oder ein Kunde hatte mal eine neue Anforderung, die du spontan übernommen hast und jetzt regelmäßig ausführst. Führe genauen Bericht über all diese Dinge und denke nicht, sie sind nicht wichtig, bloß weil es Tätigkeiten sind, die du jetzt einfach nebenher machst und noch dazu hervorragend bewältigst.
2. Bilde dich weiter
Weiterbildungen sind nicht nur ein echter Mehrwert für das Unternehmen, sondern vor allem eine Investition in deine berufliche Zukunft. Durch den Besuch von Kursen und Seminaren steigerst du deinen Marktwert und hebst dich auch qualitativ von deinen Kollegen ab.
Hast du in den letzten 12 Monaten eine Weiterbildung gemacht oder ein Seminar besucht? Falls nicht, solltest du dich über entsprechende Kurse in deinem Ort informieren, die zu deiner Tätigkeit passen, und sie schnellstmöglich deinem Chef vorschlagen. Die Weiterbildung von heute ist die Gehaltserhöhung von morgen.
3. Hebe dich von deinen Kollegen ab
Es ist immer gut sich unersetzlich zu machen, aber seien wir mal ehrlich: Jeder Mensch ist ersetzlich und auch du kannst in deinem Job durch eine andere ersetzt werden. Natürlich braucht eine neue Mitarbeiterin auch immer eine gewisse Einarbeitungszeit und auch die Stellenausschreibung an sich kostet Zeit und Geld. Was also tun?
Gerade weil du ersetzbar bist, solltest du versuchen dich in deinen Qualifikationen von deinen Kollegen abzuheben. Du arbeitest in einem Friseurladen und deine Kollegin macht ihren Kundinnen die schönsten Strähnchen? Dann spezialisierst du dich eben auf Hochsteckfrisuren. Oder du arbeitest in einer PR-Agentur und deine Kollegin organisiert die besten Events? Dann ist dein neues Talent eben das Verfassen herausragender Pressetexte und du hast ab sofort den besten Draht zu den Journalisten.
Indem du andere Fähigkeiten hast, als deine Kollegen, lassen sich deine Aufgaben nicht einfach auf andere übertragen – oder zumindest nicht in der gleichen Qualität. Das weiß natürlich auch dein Chef. Und bevor er sich den Stress macht, eine neue Stelle auszuschreiben, sich durch unzählige Bewerbungen zu wühlen, Gespräche mit potenziellen Kandidatinnen zu führen und dann auch noch Kapazitäten zu investieren, um deiner Nachfolgerin alles beizubringen, wird er dir vermutlich die 200€ mehr im Monat geben, damit er das vom Hals hat.
Im nächsten Teil dieser kleinen Reihe zur Gehaltserhöhung geht es um das Verhanddlungsgespräch an sich. Mit welchem Wissen und welcher Einstellung, du in den Termin mit deinem Chef gehen solltest, erfährst du in Kürze hier. In Teil 1 habe ich zusammengefasst, was du ändern musst, um eine Gehaltserhöhung zu bekommen.
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